Montag, 17. Februar 2014

Ein Leben ohne Internet

Die letzten Tage musst ich auf das Internet verzichten. Erst da wurde mir mal wieder bewusst, wie sehr wir uns mittlerweile an dieses Medium gewöhnt haben. Mal eben schnell die Mails checken oder den Facebook-Status aktualisieren, all das ging nicht mehr. Rezepte aus dem Netz suchen, chatten, kurz in die Blogstatistik schauen, nichts war möglich :(

Der Grund für den Ausfall des Internets waren zwei Updates unserer Smartphones. Das klingt jetzt nicht wirklich schlimm, ist es im Grunde auch nicht, aber es hat uns Kapazitäten geklaut, die wir besser anderweitig hätten nutzen können.

Internet auf dem Land

Aber fangen wir vorne an. Ich lebe auf dem Land. Alle, die ebenfalls ländlich wohnen, kennen das Problem mit dem Internet. Im Gegensatz zur Stadt, ist das Netz  nicht ausgebaut. Die wenigsten von uns sind mit Glasfaserkabel ausgestattet. Auch ich surfe nur über Kupferkabel, also über die alte Telefonleitung. Die ist natürlich grausig langsam und zu allem Überfluss ist das Wohngebiet noch ausgebaut worden. Das heißt mehr Leute an ein und demselben Anschluss. Ihr könnt euch sicher vorstellen, was das bewirkt.

Das Internet war langsam. So langsam, dass wir uns überlegt haben, umzusteigen. Denn wenn die Nachbarn ebenfalls im Netz waren, was vor allem am Wochenende oder Abends (eben dann, wenn man auch drin ist) der Fall war, brach die Leitung öfters mal zusammen. Da konnte es gut und gerne schon mal ein paar Minuten - ja richtig, Minuten - dauern, bis eine Seite geladen war. Man konnte so gerade eben noch Mails checken, das war es aber schon.

Ein Video über YouTube ging gar nicht. Lustig wurde es bei Musik. Ich hör mich öfters mal Alben bei Amazon an, bevor ich sie mir kaufe. Die erste Sekunde konnte noch geladen werden, danach war es vorbei und man hörte keinen Ton mehr.

Die Lösung heißt LTE

Für uns hieß die Lösung deshalb LTE. Immerhin wird dieses doch gerade für den ländlichen Bereich bevorzugt angepriesen. Da bei mir Zuhause eh kein Internet mehr ging, denn das war wir noch empfingen, kann man wirklich nicht als Internetzugang bezeichnen. Na ja, wir haben uns also für LTE entschieden. Zunächst haben wir es einen Monat lang getestet, bevor wir uns entscheiden mussten. Die Entscheidung viel allerdings nicht sehr schwer, denn man konnte endlich wieder alle Seiten aufrufen.

Mein Freund konnte sogar seine geliebten Eishockey-Spiele ansehen, die nur im Netz Live übertragen wurden. Zwar hat er es zu Beginn etwas übertrieben, denn nach gerade mal zwei Wochen, war das gebuchte Kontingent von 15 GB aufgebraucht.

Dennoch haben wir uns dafür entschieden, den LTE Zugang zu behalten. Er schaut zwar jetzt weniger Live übers Netz, aber das ist für ihn vollkommen ok. Denn nur so können wir den ganzen Monat über sorgenfrei surfen. Ohne lange Wartezeiten und so ist es doch viel angenehmer.

Updates verbrauchen viel 


Nur leider gab es letzte Woche zwei Updates. Diese Verbrauchen leider im einiges von den 15 GB, die wir hier haben. Daran hat aber zu dem Zeitpunkt keiner dran gedacht und so hat jeder erstmal fleißig upgedatet. Das Ergebnis war eine Mail von meinem Betreiber, der mir noch am gleichen Tag mitteilte, dass mein Kontingent erschöpft ist. Natürlich hätte ich jetzt sagen können, dass ich nachzahle und somit mein Kontingent aufstocke. Aber für 5 Tage, bis der neue Zyklus beginnt, hat sich das einfach nicht gelohnt. Deshalb hieß es für uns, zurück ins alte Netz, war immer noch da ist.

Wirklich nützlich war es nicht, aber so konnten wir immerhin noch die Mails checken, wenn auch mit deutlichen Zeitlücken. Aber nur so, wurde uns bewusst, dass das LTE doch was feines ist. Ich freue mich schon drauf, wenn ich ab morgen wieder in meinem Netz unterwegs bin. In einem Netz mit "Highspeed" :)

Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr vielleicht auch schon LTE Zuhause?

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